Solidaritätsbekundung der Ortsgruppe Leipzig:
Heute, am 21. August, beginnt in den USA ein landesweiter Gefangenen-Streik.
In zahlreichen Gefängnissen wird damit gegen die Haftbedingungen und gegen die Ausbeutung von Häftlingen protestiert. Die Gefangenen fordern unter anderem humanitäre Haftbedingungen, mehr Resozialisierungsangebote und die Beseitigung rassistischer Rechtsstrukturen die für nicht-weiße AmerikanerInnen höhere Strafen bedeuten. Die Streikenden fordern auch die Abschaffung der Zwangsarbeit, zu der Inhaftierte immer wieder herangezogen werden. So wurden diesen Sommer zur Bekämpfung verheerender Waldbrände auch unausgebildete Gefangene für die Löscharbeiten beordert: Unfreiwillig, unausgebildet und für 2$ Lohn die Stunde.
Die Proteste, die heute starten, sehen vielfältig aus. Gefangene werden die ihnen zugeteilten Arbeiten verweigern. Auch Sit-ins und Hungerstreiks sind in einigen Gefängnissen geplant.
Dass Repression und Ausbeutung eng miteinander verknüpft sind, wird auch mit Blick auf die deutschen Gefängnisse deutlich. Auch hier dürfen Gefangene zur Arbeit gezwungen werden, bei lächerlich geringer „Entlohnung“. Gegen diese Zustände wehren sich seit 2000 die Mitglieder der Gefangenengewerkschaft GG/BO. Die GG/BO organisiert mit lokalen Solidaritätsgruppen heute deutschlandweit Kundgebungen, um auf den Streik in den USA aufmerksam zu machen.
Auch wir von den Industrial Workers of the World Leipzig unterstützen die Proteste in den USA und begrüßen die Solidarität der KollegInnen aus GG/BO und der Freien Arbeiterinnen und Arbeiter-Union. In unserem Kampf für eine freie und gerechte Gesellschaft gilt es die verschiedenen Formen von Unterdrückung und Ausbeutung sichtbar zu machen.
In diesem Sinne wünschen wir den Streikenden in den USA und den unterstützenden Gruppen einen erfolgreichen Protest!
Solidarity for ever!
Anstehende Veranstaltungen
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