Für die nächsten Monate sind einige Online-Trainings geplant: Das 1o1-Training (Aufbau einer Betriebsgruppe) und das Training for Trainers (werde selbst ein*e Organizing-Trainer*in, um Workshops geben zu können). Los geht’s ab Februar 2021. Also schaut nach euren Emails und News in den IWW-Kanälen, um euch rechtzeitig anzumelden!
Wenn Du generell Interesse an den IWW Trainings hast, dann kontaktiere unser Trainingskomitee hier!
Was heißt Organizing?
Unser Gewerkschaftskonzept nennen wir in der IWW Solidarischer Unionismus. Ausgangspunkt ist für uns immer die Solidarität unter den ArbeiterInnen unserer Klasse gegen alle Spaltungen nach Herkunft, Geschlecht, Hautfarbe oder sexueller Orientierung. Die Methoden mit denen wir uns nach diesem Konzept organisieren, nennen wir Organizing. Den englischen Begriff benutzen wir deshalb, weil wir innerhalb der IWW weltweit unsere Kampferfahrungen austauschen und voneinander lernen.
Wie gehen wir vor?
(1) IWW OrganizerInnen arbeiten so gut wie immer in dem Betrieb in dem sie organisieren. Sie verlassen sich nicht auf professionelle Gewerkschaftssekretäre. Damit bleiben auch die Erfahrungen und das Wissen das im Organizing erworben wird, in der ArbeiterInnenklasse.
(2) Während Gewerkschaften ihre Mitglieder oftmals Mitgliedskarten unterschreiben lassen um für sie zu verhandeln, fokussieren die IWW darauf KollegInnen als AnführerInnen auszubilden. Dazu kommt ein hohes Maß an Engagement mit dem Ziel die wirkungsvollste Waffe von ArbeiterInnen freizusetzen: direkte Aktionen auf Betriebsebene. Die Gewerkschaft ist jeden Tag auf Betriebsebene aktiv, sich gegenseitig unterstützend um den täglichen Kampf mit kleinen und großen Aktionen gegen den Chef in Bezug auf Probleme im Betrieb zu führen.
(3) In IWW Kampagnen, entscheidet das Organizing-Komitee der ArbeiterInnen über ihre Aktionen, nicht die GewerkschaftsfunktionärInnen, Anwälte, oder PR-Menschen. Diese Unterschiede sehen zu Beginn nach kleinen Details aus, haben aber eine weitreichende Folge auf die Form der Bewegung die aufgebaut werden soll. Durch den Aufbau einer Gewerkschaft die von ArbeiterInnen geführt wird, arbeitet die IWW an dem Aufbau einer Welt die in der Hand von ArbeiterInnen liegt. [Aus: Forman, Erik (2014): „Revolte in der Fast-Food-Nation: Die Wobblies knüpfen sich Jimmy John’s vor„]
Dabei entscheidet niemand von außen was die KollegInnen im Betrieb an Aktionen machen sollen, was die Probleme sind und wie das Vorgehen ist. Das Organizing-Komitee, bestehend aus aktiven KollegInnen entscheidet darüber selbst und bekommt Unterstützung von der Ortsgruppe oder der gesamten IWW. Dieses Vorgehen ähnelt der so genannten ‚militanten Untersuchung’. Klar ist nur: So lange es Lohnarbeit gibt, so lange wird es auch Probleme am Arbeitsplatz mit der/dem ChefIn geben.
Weitere Infos und Lesetipps findet ihr hier.
Anstehende Veranstaltungen
- Es sind keine anstehenden Veranstaltungen vorhanden.