IWW JAM/Solothurn: Der Kampf für bessere Arbeitsbedingungen geht weiter

on Juli 6, 2021 Aktuelles, Betriebsarbeit with 0 comments

Die Arbeitsbedingungen bei der Reinigungsfirma Enzler sind miserabel. Arbeiter*innen erzählen von falschen Stundenabrechnungen, von tiefen Löhnen, nicht eingehaltenen Sicherheitsbestimmungen und daraus folgenden Arbeitsunfällen. Drei Organisationen – das  Reinigungskollektiv Solothurn, die FAU Schweiz und IWW JAM – wurden von den Arbeiter*innen mandatiert, das Arbeitsinspektorat Solothurn einzuschalten.

Organisierung seit mehreren Monaten

Anfang Juni stand der neue Produktionsstandort von Biogen in den Medien – der Kanton Solothurn versprach sich bis zu 600 neue Jobs. Doch zu welchem Preis? Seit mehreren Monaten treffen sich das Reinigungskollektiv Solothurn und die beiden kämpferischen Basisgewerkschaften FAU und IWW mit Arbeiter*innen, die bei Biogen für die Enzler Reinigungen AG arbeiten. Auf diesen Treffen berichteten letztere über viele Aspekte ihrer belastenden Arbeitssituation, die nicht nur inakzeptabel sind, sondern auch gegen das Arbeitsgesetz verstoßen.

Kundgebung vor der Fabrik in Luterbach am 6. Juli

 

Unhaltbare Zustände

So erzählen die Reinigungsarbeiter*innen, dass in den Zeitabrechnungen regelmäßig Stunden fehlen. Monatsplanungen werden erst kurzfristig bekanntgegeben, Arbeiter*innen häufig für Einsätze eingeteilt, für die ihnen die Ausbildung fehlt und für die sie nicht entsprechend bezahlt werden. Besonders gravierend ist der Umgang mit dem Gesundheitsschutz bei Enzler: Wegen des Zeitdrucks müssten Maschinen teilweise im laufenden Betrieb gereinigt werden. Auch die Schutzausrüstung für den Umgang mit starken Chemikalien wird nur ungenügend bereitgestellt. Aus diesem Grund wurden nun das Reinigungskollektiv Solothurn, die FAU Schweiz und die IWW JAM damit beauftragt, das Arbeitsinspektorat Solothurn aufzufordern, Kontrollen durchzuführen.

 

 

Der Kampf hat nun begonnen! Für bessere Arbeitsbedingungen in der Reinigung bei Biogen und in der gesamten Schweiz!

Für Fragen und Auskünfte: zuerich@wobblies.org

Weiter geht’s am 10. Juli: Soli-Demo vor dem Amtshaus in Solothurn!

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