Dialysis Arbeiter*Innen aus Humboldt County CA wehren sich!

on Juni 7, 2018 Aktuelles, Betriebsarbeit, Solidarität and Schlagwörter: , , , , , with 0 comments

Montag, 4.Juni 2018

Die Dialysearbeiter*Innen des Humboldt County organisieren sich. Die Verschlechterung der Arbeitsbedingungen in den beiden einzigen Dialysekliniken im County, die beide der deutschen Firma Fresenius gehören, führt jetzt zu gewerkschaftlicher Organisierung.

Die Situation:

Einzelne Techniker werden regelmäßig gezwungen, 6 bis 8 Patienten gleichzeitig, für 10- bis 16-stündige Schichten, zu versorgen. Menschen werden in Gefahr gebracht, Leben gefährdet . Stark unterbezahlte und überlastete Dialysetechniker, die um die Sicherheit ihrer Patienten fürchten, plädieren seit Jahren für mehr Personal und eine einheitlichere Planung, bessere Ausbildung und faire Bezahlung.

Bei Fresenius herrscht ein Klima der Angst, über Gewerkschaften zu sprechen. Mit Einzel- und Gruppen Gesprächen, z.B. einem gewerkschaftsfeindlichen Informationsvideo wird versucht, Organisierung zu verhindern. Die Mitarbeiter haben Angst vor Repressalien.

Die Arbeitnehmer wissen nicht mehr, wie sie die Arbeitsbedingungen ertragen sollen und sind verzweifelt. Ein Gesetzesvorschlag in Kalifornien würde es illegal machen, mehr als drei (!) Dialysepatienten für jeden Dialysetechniker zu haben. Diese Gesetz wird, selbst wenn es verabschiedet wird, erst frühestens 2020 gelten.

Das Personal weigert sich so lange zu warten!

Seit Jahren werden die Sorgen von Mitarbeitern und Patienten von den Unternehmen ignoriert.

Es zeigt sich das für Fresenius nicht das Wohl seiner Kunden und Mitarbeiter wichtig ist, sondern alleine Kosten zu senken und Profite zu maximieren.

Das Unternehmen hat keine Zeit verschwendet bei der Bekämpfung von Organisierung- , weniger als eine Woche nach der formellen Ankündigung, eine Gewerkschaft zu gründen, hat das Unternehmen „obligatorische Informationstreffen“ einberufen. In diesen „Gefangenen-Audienz-Meetings“ sind die Mitarbeiter*Innen in getrennten Gruppen gezwungen, sich anderthalb Stunden vom Management anzuhören, dass die Bedingungen besser werden und eine Gewerkschaft nicht notwendig ist. Ein Patientenanwalt, selbst ein Patient, wurde gewaltsam von den Treffen ausgeschlossen. Ironischerweise musste (konnte!) Fresenius vorübergehend (reisende) Arbeiter*Innen einstellen, damit die Mitarbeiter*Innen an diesen Treffen teilnehmen konnten.

Außerdem wurde vom Management extra eine Krankenschwester der Abteilung für Mitarbeiterbeziehungen des Unternehmens eingesetzt, um die Lage zu beruhigen. Ein Plakat warnte Mitarbeiter davor, mit der Gewerkschaft zusammenzuarbeiten: Die IWW hätte mit dem Gesundheitsbereich nichts zu tun; Sie organisierten „nur Fabriken und SexarbeiterInnen „.

Eine der Haupttaktiken des Managements ist der Versuch, die Legitimität der Gewerkschaft in der Gesundheitsbranche anzugreifen.

Die Wahlen zur Gewerkschaftsvertretung finden am 7. und 8. Juni statt.

Kontakt:call 707-840-5012

Fresenius:

https://www.fresenius.de

Verdi zum Thema Fresenius U.S:

https://gesundheit-soziales.verdi.de/++co++4a27b56e-e5aa-11e7-915b-525400940f89

Fakebook Seite der IU 610 in Humboldt

https://www.facebook.com/IWW-Healthcare-Workers-IU-610-186656081969310/?hc_ref=ARR_p_nbVnwJC1rG5AaOt1S4xKgzXt6xBtxhoV9HQXgrNLmJkt5xLhHJJ-gPLji-NI0